In den Comics gab es bisher viele Interpretationen und Erklärungen über Batmans Erzfeind, doch eine definitive, offizielle Geschichte der Figur hat es so nicht gegeben. Besonders beliebt jedoch ist die Geschichte aus dem Graphic Novel „The Killing Joke“, welches vom „Watchmen“-Autor Alan Moore geschrieben wurde. Nun verrät der Regisseur von „Joker“, dass sich seine filmische Aufarbeitung der Figur so weit von den Comics entfernen wird, wie nur möglich.
Der Trailer zum kommenden Joker-Film mit Joaquin Phoenix hat viele aus den Socken gehauen: Kein Wunder, verspricht dieser doch einen sehr düsteren, psychologisch angehauchten Film mit Drama-Motiven. Also genau die Behandlung, die der Joker bisher in einer Realverfilmung noch nicht erfahren hat. Das scheint einzuschlagen, denn das Fan-Echo auf den Trailer war bisher äußerst positiv. Was wiederum weniger positiv für manche Fans der Comics sein dürfte, ist die Tatsache, dass sich dieser Joker überhaupt nicht mit der gezeichneten Vorlage in Einklang bringen lassen wird, wie Regisseur Todd Phillips dem amerikanischen Empire-Magazin nun verriet.
Wir haben uns überhaupt nicht an den Comics orientiert, das wird manche Leute richtig wütend machen. Wir haben unsere ganz eigene Interpretation geschrieben, eine Geschichte darüber, woher der Joker stammen könnte. Keinen Film über den Joker, sondern über einen Mann, der zum Joker wird. Es geht um diesen Mann.
Quelle:
https://www.empireonline.com/movies/news/joaquin-phoenix-joker-follow-comics-exclusive/
Durch diese Äußerungen wirkt „Joker“ nur noch kantiger als es Trailer und Werbematerial bisher versprachen. Ironischerweise erinnert der Plot um Arthur Fleck (Joaquin Phoenix), der sein Leben als erfolgloser Standup-Komiker fristet, doch frappierend an die Geschichte des Comicbands „The Killing Joke“. In eben dieser Story tritt der Mann hinter dem Make-up ebenfalls zunächst als erfolgloser Komiker auf. Parallelen gibt es also dennoch, ob beabsichtigt oder nicht.
Es bleibt abzuwarten, ob Joaquin Phoenix‘ Version des Clown Prince Of Crime ähnlich ikonisch ausfallen wird, wie die von Jack Nicholson oder Heath Ledger. Die Zeichen dafür stehen jedoch gut, da Phoenix ein absoluter Ausnahmeschauspieler ist, der eine Menge Präsenz in diese Figur gesteckt hat, sofern man dies anhand der Trailer beurteilen kann. Nach der eher durchwachsenen Darstellung von Jared Leto, die sicher auch dem Drehbuch geschuldet war, dürften sich Fans jedoch über eine völlige Neuausrichtung, die ganz eigene Wege geht, sicher nicht beklagen.
„Joker“ startet am 17. Oktober 2019 in den deutschen Kinos.
CMT
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Bildmaterial: Warner Bros.
Ein Gedanke zu „„Joker“-Film: Regisseur verrät, dass der Film Comicfans wütend machen wird“