Für unter 1000 Euro bekommt man in Deutschland kaum ein vollwertiges E-Bike. Selbst bei den Discounter-Riesen geht es nahezu nie unterhalb der 900-Euro-Marke los. Dafür kriegt man dann auch nur einfach ausgestattete City-Fahrräder. Der chinesische Hersteller Ancheer hingegen stellt seit einigen Jahren motorisierte Mountainbikes im 500-Euro-Segment her und das mittlerweile so erfolgreich, dass die Preise von ehemals 450 Euro auf aktuell bis 750 Euro angezogen wurden. Für etwas weniger Geld wird das Bike allerdings von der Tochterfirma „Speedrid“ angeboten. Im Test beantworten wir die Frage: Wie viel E-Bike bekommt man für 600 Euro?
Überblick
Über Ancheers Tochtergesellschaft „Speedrid“ bekommt man das E-Bike also auf Amazon und eBay bereits ab 600 Euro inklusive Versandkosten. Geliefert wird dabei hauptsächlich aus Lagern in Ländern wie Dänemark oder Polen. Der Versand geht dafür recht fix über die Bühne. So ist das Fahrrad bereits nach fünf Werktagen eingetroffen. Für das Geld erhält man ein vollwertiges Pedelec mit E-Bike-Funktion (vollelektrisches Fahren), 21 Gang-Schimano-Schaltung mit Daumenschaltern, Scheibenbremsen und einem Akku in Thermoskannen-Optik. Ein Vorderlicht ist ebenso mit von der Partie, während für die Rückseite des Fahrrads lediglich ein Reflektor ausgeliefert wird.
Unboxing
Beim Auspacken fällt schnell auf, dass das Fahrrad wirklich sicher und professionell verpackt wurde. Die Polsterung ist sinnvoll und üppig verteilt. Entsprechend ist alles ohne Beschädigungen angekommen. Angenehme Sache.
Im Paket selbst finden sich dann neben dem E-Bike selbst noch einiges an Werkzeug, Kabelbinder, der Akku, ein Ladegerät und diverse Anleitungen sowie Informationsblätter wieder. Die Bedienungsanleitung informiert dann nochmals über den Lieferumfang. Dieser war komplett, es hat nichts gefehlt.
Verarbeitung & Ersteindruck
Das Fahrrad selbst macht in Anbetracht des Preises einen wirklich robusten und ordentlichen Eindruck. Qualitativ liegt das knapp über einem gewöhnlichen Baumarktrad, welches man gut und gerne für das Doppelte bekommt. Mit einem Gewicht von rund 25 Kilogramm bringt es dabei auch ordentlich was auf die Waage. Der Rahmen ist aus Aluminium gefertigt. Beschädigungen oder Kratzer waren keine auszumachen. Die sichere Verpackung hat sich also ausgezahlt. Auf Seiten der Optik und Verarbeitung ist hier also alles im Lot. Bei dem Fahrrad handelt es sich um ein so genanntes Hardtail, es ist also nur das Vorderrad mittels Federgabel gefedert.

Ein Gedanke zu „Ancheer E-Bike Test: Brauchbares Pedelec für 600 Euro?“