Anmerkung: Ein identischer Gaming-Stuhl wird auch von den Firmen Songmics und SVita angeboten.
Einfache Anmutung, einfache Montage
Gleich vorweg: Die Anleitung ist eigentlich ein schlechter Witz. Es handelt sich dabei um eine A4-Seite, welche den Aufbau illustriert, allerdings ohne irgendwelchen Text zu liefern. So spart sich der chinesische Hersteller das Bemühen einer (ohnehin drittklassigen) Übersetzungssoftware. Die Bebilderung ist nur zweckdienlich. Der Aufbau selbst ist mühelos alleine zu bewerkstelligen. Manche Teile sind im Vergleich zu anderen Gaming-Chairs bereits vormontiert und alle wichtigen Schrauben sind bereits in den Gewinden halb eingedreht. Nach 15 Minuten war die Montage erledigt. Die einzig fummelige Angelegenheit stellte die Montage der Rückenlehne an die Sitzfläche dar, weil die Fassungen für die Schrauben nur schwer einsehbar waren. Mit Ruhe und etwas Fingerspitzengefühl klappte es dennoch.
Hört nur, ich glaube ich rieche was!
Der chemische Geruch des Kunstleders ist auch noch einige Tage nach dem Aufbau nicht verflogen, fällt aber nicht wirklich penetrant aus. Sensible Nasen dürften sich daran allerdings trotzdem stören. Die Verarbeitung ist solide, hat aber ein paar Fehler aufzuweisen. Die Nähte sind etwas schief genäht und das Kunstleder etwas unordentlich aufgezogen, was in einer sichtbaren Wellenbildung resultiert. Bei dem Preis ist das aber alles im Rahmen und optisch macht der Sessel einen guten Eindruck. Die Armlehnen lassen sich komplett und stufenlos ausfahren und nach links und rechts anwinkeln. Leider sind die Lehnen aufgrund ihrer Konstruktion etwas locker ausgefallen.
Manche mögen’s hart
Die Sitzfläche und Rückenlehne sind recht hart gepolstert, das ist aber bei Modellen von teuerpreisigen Herstellern auch nicht immer anders. Letztendlich ist das Geschmackssache. Mit dem Rückenkissen, welches zum Lieferumfang gehört, stellten sich allerdings schnell Rückenschmerzen ein, weshalb im weiteren Verlauf darauf verzichtet wurde. Das Kopf- bzw. Nackenkissen kann an unterschiedlichen Stellen befestigt werden, je nachdem, wie es einem komfortabler vorkommt. Im Test fungierte es als Nackenkissen und das ging in Ordnung. Ansonsten tut der Stuhl das, was er soll. Die Drehfunktion agiert reibungslos, genauso wie das Einstellen der Rückenlehne. Beim Hebel für die Sitzhöhe klappte am Anfang nicht alles problemlos, erst nach einigen Versuchen fuhr der Stuhl ordnungsgemäß hoch und runter. Recht schick ist die Rückenlehne, welche mit rund 85 Zentimetern dazu auch sehr hoch ausfällt. Unter dem Stuhl befindet sich eine große Kunststoffschraube, mit dieser kann man die Wippfunktion der Lehne justieren. Allerdings ist auch die lockerste Einstellung zu steif gehalten.

Fazit
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HENGDA / Svita / Songmics Gaming Stuhl
Preis: ab 80€
Material: Stahlrahmen, Kunststoffteile, Füllung 100% Polyester, Kunstleder 100% Polyurethan
Features: höhenverstellbare Armlehnen, Rückenlehne verstellbar, Sitzhöhe verstellbar Wippfunktion, Game-Rest-Funktion, Nackenkissen, Rückenkissen
Gesamthöhe bei ausgefahrener Gas-Druckfeder: ca. 135 cm
höchste (vom Boden gemessen) Sitzposition: 51 cm
niedrigste Sitzposition: 45 cm
Sitztiefe: ca. 47 cm
Sitzbreite: ca. 51 cm
Höhe der Rückenlehne: ca. 84 cm
Gewicht: belastbar bis 200 kg
Autor: Sebastian Narkus