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„Alien“: Ridley Scott plant weitere Prequels und Serien-Umsetzung

Ridley Scott ist der Schöpfer von „Alien“, jenem legendären Sci-Fi-Klassiker, der seit über 40 Jahren Filmfans in Angst und Schrecken versetzt. In „Prometheus“ und „Alien: Covenant“ versuchte er, Licht ins Dunkel der Vergangenheit um die wohl erschreckendste Spezies des Universums zu bringen. Mit seinen Erklärungen scheint Scott noch immer nicht am Ende zu sein, wie er jetzt in einem Interview mitteilte.

In einem Artikel der Los Angeles Times sprach der 82-jährige Filmemacher über Vergangenheit und Zukunft der „Alien“-Franchise. Der Status, den sein 1979er Original bis heute unter Filmfans genießt, scheint ihn kaum zu überraschen. Für den Erfolg findet er eine recht logische Erklärung: Der Originalfilm nehme sich die Zeit, das Nervensystem des Zuschauers zu infiltrieren. Wie die berühmten Chestburster versuche der Film, ins Innere des Beobachters vorzudringen. Dadurch unterscheide sich „Alien“ radikal von heutigen Kino-Blockbustern und sei ein wahrhaftiges Kunstwerk, so Scott weiter.

Bis heute stelle er sich jedoch die Fragen, wie und warum der Xenomorph erschaffen wurde, welches Geheimnis hinter den Eiern steckt und wie die Aliens letztendlich durchs Universum gereist sein könnten. Zweifellos scheint für ihn die Reihe noch immer nicht auserzählt zu sein.

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Grübelnder Alien-Papa: Ridley Scott macht sich auch 2020 noch Gedanken um den Xenomorph (Quelle: Getty Images / Thinkstock)

Weiterhin suche er neue Wege, direkt an den Urfilm anzuknüpfen. Mit den Prequels „Prometheus“ (2012) und „Alien: Covenant“ (2017) ergründete er die Ursprünge des Alien-Mythos bereits näher. Laut eigenen Aussagen habe die Reihe weiterhin viel Potential und sei noch für einige Kilometer gut. Dazu müsse die Franchise aber eine Weiterentwicklung erfahren, so der britische Hollywood-Regisseur.

Damit bekundet Scott ganz klar ein großes Interesse daran, die Reihe weiter auszubauen. Zwischenzeitlich gab es auch Gerüchte über gleich zwei mögliche Serienadaptionen des „Alien“-Universums. Da die Rechte mittlerweile aber bei Disney liegen, dürfte sich die Umsetzung als schwierig erweisen. Eine Auswertung auf dem hauseigenen Streaming-Dienst Disney+ ist damit ausgeschlossen, da eine Serie um das pechschwarze Sabbermonster alles andere als familienfreundlich ausfallen dürfte. Scott selbst möchte allerdings eine Show für den Streaming-Anbieter Hulu produzieren.

Könnte bald wieder unter Ridley Scotts Anleitung Menschen abmurksen: Der Xenomorph in „Alien: Covenant“ (Quelle: Fox / Disney)

Wie es nun konkret mit der Reihe weitergeht, steht noch in den Sternen. Eins ist jedoch jetzt schon sicher: Die Fanbase dürfte gespalten reagieren, denn Scotts Prequel-Filme sind heftig umstritten. Gerade „Alien: Covenant“ wird dabei hart gerügt. Kein Wunder, hatte der Streifen mit Scotts ursprünglicher „Prometheus“-Fortsetzung „Paradise Lost“ doch nicht mehr viel zu tun. Am Ende erwartete den Kinogänger eine eher simple Monsterhatz, statt tiefgreifender Entwicklung der eigenen Story Arc. Eine gesunde Skepsis scheint also angebracht.


Autor: Sebastian Narkus
Bildmaterial: Fox / Disney

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