Einrichtung & Bedienung
Wie bei den vorherigen Mini-Heimcomputern setzt Retro Games auch diesmal auf ein entsprechendes Interface. Zu Beginn werden die Voreinstellungen vorgenommen, also Sprache, Fernsehformat und dergleichen eingestellt. Empfohlen wird, das Gerät im 50Hz-Modus zu verwenden. Das dürfte daran liegen, dass der der Amiga 500 vor allem in Europa beliebt war und die Spielebibliothek entsprechend auf das alte PAL-Format zugeschnitten ist.
Die Menüs selbst erinnern ein wenig an das Karussell-Layout des C64 Mini, gemischt mit der Oberfläche der Amazon-Prime-App. Entsprechend hat jeder der 25 Spieletitel eine kurze Beschreibung und Screenshots zu bieten. Im Hintergrund läuft eine verträumte, ruhige Melodie. Man kann also entspannt durch die Spiele browsen. Zur Bedienung lässt sich abschließend sagen: Die Konsole ist Plug & Play. Zum spielen der 25 Games wird keinerlei Hintergrundwissen über Emulatoren benötigt. Erweiterte Expertensettings gibt es auf Wunsch aber dennoch.

Spieleauswahl
25 Titel umfasst die Spieleauswahl, darunter beliebte Klassiker wie „California Games“, „Worms“, „Simon the Sorcerer“ oder „Speedball 2“. Der Querschnitt ist insgesamt gelungen, es wird eine gute Bandbreite abgedeckt. Adventures, Plattformer, Strategie und Flugzeugballerei – alles vorhanden. Dennoch hätte die Auswahl gerne größer ausfallen dürfen, konnte der C64 Mini bei Launch doch mit ganzen 64 Spielen aufwarten. Außerdem fehlt mit „Lemmings“ der wohl bekannteste Amiga-Klassiker. Immerhin: Auf der Herstellerseite steht mit „Citadel“ (1995) noch ein Spiel gratis zum Download bereit. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass die Bibliothek nach und nach mittels Updates ergänzt wird, wie es auch beim C64 Mini der Fall war.

Performance: So schlägt sich der A500 Mini beim Gameplay
Hier kann gleich Entwarnung gegeben werden: Jedes der 25 vorinstallierten Spiele läuft reibungslos. Das dürfte bei dem Alter der Titel auch nicht weiter verwundern. Grafik- oder Soundfehler (z. B. Ruckler oder Audioknackser) traten im Test nicht auf. Nach der Auswahl eines Spiels startet dieses quasi sofort, längere Kaffepausen sind also ein Relikt der Vergangenheit.
Je nach Titel kann problemlos mit Maus und/oder Gamepad gespielt werden. Wer den Competition Pro vom C64 Mini oder C64 Maxi sein Eigen nennt, kann auch diesen anschließen. Ausgegeben werden die Games in 720p, also HD-Ready. Das kennt man bereits vom C64 Mini und dem VIC 20. Natürlich können auch die klassischen CRT-Scanlines hinzugeschaltet werden, um auf HD-Fernsehern das nostalgische Fernsehbild einer guten alten Röhre zu simulieren. Wem das alles zu pixelig ist, der schaltet das Smoothing-Feature hinzu, welches das Bild weichzeichnet. Darüber hinaus kann jedes Spiel über Savestates jederzeit gespeichert werden. Eine schöne Sache.

Standardmäßig leuchtet die rote Power-LED durchgängig. Über ein Einstellungsmenü kann man aber den klassischen Stil aktivieren. Dann leuchtet auch eine zusätzliche grüne LED, welche quasi den Zugriff auf die virtuelle Diskette emuliert. Mittels USB-Stick können weitere Spiele hinzugefügt geben. Wie das genau geht und welche Probleme damit verbunden sind, lest ihr in diesem Ratgeber. Positiv sei noch zu erwähnen, dass TheA500 Mini auch Amiga CD³²-Titel emulieren kann. Man ist also nicht auf die 16-Bit-Bibliothek des Amiga beschränkt.
Besten Dank für die Erfahrung;)
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