Optoma HD144X Front Picture Bild Beamer Projector
TechCheck, [Produkttest]

Optoma HD144X Test: Full-HD-Beamer mit starkem Bild und performanter Lampe

Klang

Kommen wir nun zur Achillesverse eines jeden Projektors: die eingebauten Lautsprecher. Mit 10 Watt ist der Klang auch hier hoffnungslos unterdimensioniert, reicht aber für moderate Ansprüche noch aus. Besonders die Lautstärke ist hier lobenswert zu erwähnen, denn die geht ordentlich hoch und bietet mehr, als man erwarten würde. Auf dem niedrigsten Level fällt die Wiedergabe aber deutlich zu laut aus. Der Beamer ist also ganz sicher nichts für ein flüsterleises Schlafzimmer.

Die Tonqualität selbst ist nichts Besonderes: Natürlich übersteuert der Sound dann und wann, bietet keine satten Bässe und schon gar keine Räumlichkeit. Es ist eben nur eine Behelfslösung für jeden, der einen Beamer mobil nutzt, z. B. in der Schule oder im Büro. Ansonsten genießt jeder Filmfan einen solchen Projektor ohnehin in Verbindung mit einem Receiver und ordenlichen Lautsprechern. Andernfalls kann man sich auch im niedrigen Preissegment umschauen. Der HD144X will aber ein Heimkino befeuern und braucht daher auch eine entsprechend hochwertige HiFi-Anlage, um seine Stärken vollends ausspielen zu können.

Geräuschkulisse

Besonders ausschlaggebend beim Beamer-Kauf ist natürlich die generelle Lautstärke des Gerätes und seiner verbauten Lüfter. Leider gibt Optoma die Lautstärke des normalen Helligkeitsmodus selbst nicht an, im Test stellte sich dieser als deutlich hörbar heraus. Im Durchschnitt war ein Wert von 45 db gemessen worden, wenige Zentimeter vom Beamer entfernt. Dennoch: Eine PlayStation 4 Pro auf voller Leistung ist gefühlt doppelt so laut. Die Lautstärke befindet sich also im Bereich des Erträglichen.

Im Eco-Modus ist das Ganze dann eine komplett andere Geschichte. Bei minimal dunklerem Bild gibt der Beamer nur noch eine Lautstärke von rund 25 db wieder – das ist im Prinzip superleise. Einziges Problem: Das Farbrad ist dann hörbar, weil der Lüfter dessen Geräusch nicht mehr überdeckt. Leider gibt das Color Wheel einen wahrnehmbaren Tiefton von sich. Dies ist allerdings nur bei stillen Filmszenen aufgefallen und auch da nur dezent. Bei Action-Filmen wie „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ oder „Skyscraper“ war vom Farbrad nahezu nichts zu hören. Dies lässt sich leider nicht bei jedem zugespielten Material behaupten. Sobald das Ausgangsmaterial bei 50hz (PAL-DVDs) oder 24hz lag, begann das Farbrad hochtöniger zu arbeiten. Hier half es, die DVDs über den PC mittels 60hz-Auflösung wiederzugeben und die 24p-Zuspielung der PS3 zu deaktivieren. Damit wird das Bild im sogenannten 3:2-Pull-down-Verfahren dargestellt. Nicht optimal, aber ein möglicher Workaround für viele Beamer-Nutzer, die Probleme mit dem Sound ihres Farbrades haben. Und da gibt es ja durchaus einige, ganz unabhängig vom Hersteller.

Erwähnenswertes

Die beleuchtete Fernbedienung macht ihre Sache in dunklen Filmszenen natürlich sehr gut, trotzdem ist die Bedienung ungewohnt, denn der Infrarotsensor befindet sich an der Oberseite des Geräts. Das bedeutet, dass die Eingaben bei Deckenmontage des Beamers am besten umgesetzt werden, wenn man die Fernbedienung nach oben hält, statt auf die Leinwand. Bei Ausrichtung auf die Leinwand kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass die Fernbedienung minimal später reagiert. In der Regel scheint der Infrarotsensor etwas ungenau zu arbeiten.

Optoma HD144x Fernbedienung Remote Control Beamer Projector
Nicht schön, aber schön beleuchtet: Die Tasten erstrahlen auf Knopfdruck (Quelle: Optoma)

Da der HD144X von Optoma über kein eigenes Betriebssystem verfügt, können auf dem Gerät selbst keine Apps wie Netflix, Amazon Prime und co. installiert werden. Das ist in der Preisklasse ohnehin nicht der Standard. Hier muss mittels einer externen Quelle (PC, Konsole, Receiver) über HDMI nachgeholfen werden. Ansonsten kann man natürlich auch einen Amazon Fire TV Stick und ähnliche Streaming-Produkte an die Rückseite des Beamers anschließen. Mit zwei HDMI-Anschlüssen, einem MHL-Input für Smartphones sowie einem USB-Power-Out ist das Gerät zeitgemäß angebunden. Wer noch mit einem alten VGA-Anschluss arbeiten will, schaut allerdings in die Röhre. Der Sound wird übrigens entweder mittels HDMI oder über einen seperaten Klinkenausgang eingespeist.

Ansonsten sind im Test noch die kleinen Ladezeiten aufgefallen, die hin und wieder beim Wechseln der Eingangsquelle oder des Ausgangsmaterials auftraten. Ein kleines Lade-Icon poppt dann für wenige Sekunden auf. Das ist gewöhnungsbedürftig, allerdings arbeiten auch andere Beamer mit solchen kleineren Kaffepausen, blenden stattdessen aber einfach nur ein Schwarzbild ein.

Optoma HD144x Rückseite Back Input Output HDMI USB AV
Zweckdienlich: Die Anschlüsse des Beamers (Quelle: Optoma)

Fazit

Mit dem Optoma HD144X bekommt man einen wirklich guten Heimkino-Projektor geboten, der vor allem durch sein überzeugendes Bild zu gefallen weiß. Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig und auch die Schärfe des Geräts überzeugt. Mit 10.000 Stunden Lampenlebensdauer sowie vorbildlichen Helligkeits- und Kontrastwerten trumpft der Beamer darüber hinaus weiter auf. Dazu ist die beleuchtete Fernbedienung eine nette Idee. Dennoch hat das Gerät seine Makel: Das Geräusch des Farbrades macht sich im Eco-Modus schon bemerkbar und könnte für sehr empfindliche Ohren störend wirken. Auch der eingebaute, eher schwachbrüstige Lautsprecher fällt nicht positiv auf. Trotzdem bekommt man hier einen DLP-Beamer, dessen Stärken überwiegen und der durchaus eine Empfehlung ist.

Bewertung

4 Sterne

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Optoma HD144X DLP Beamer
Helligkeit:
3.400 ANSI Lumen
Kontrast: 23.000:1
Auflösung: 1080p Full HD (1920×1080)
Zoom: 1.1
3D-Kompatibilität: Full 3D, Side By Side, Over-Under, Frame-pack
Lautstärke: 25 db (Eco-Mode)
Anschlüsse: 1 x HDMI 1.4a 3D Support + MHL, 1 x HDMI 1.4a 3D Support
Ausgänge: 1 x Audio 3.5mm, 1 x USB-A Power 1,5A
Maße: 31,6 x 24,4 x 10,8 cm
Gewicht: 2,87 kg
Lieferumfang: AC Netzkabel, Fernbedienung, Batterie, Basic User Manual
Preis: ca. 499 Euro

Autor: Sebastian Narkus
Bildmaterial: Optoma

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