Alan Moores „Watchmen“-Bände zählen zu den bekanntesten Graphic Novels der 80er-Jahre. 2009 veröffentlichte Zack Snyder („Batman v Superman“) seine Verfilmung der Vorlage und erntete dabei sowohl großen Applaus als auch harsche Kritik. Nun will sich HBO an eine Serienumsetzung wagen und geht dabei neue Wege.
Damon Lindelof („Lost“) wird der Showrunner von „Watchmen“ sein und verriet nun, dass sich die Serie weder an der Comic-Vorlage, noch an der Verfilmung festklammern wird. Man möchte eigene Wege gehen, neue Geschichten erzählen und Figuren erfinden.
HBO hat derweil erste Besetzungen für den Piloten bestätigt, ohne jedoch die Rollen zu nennen. Neben Don Johnson, der vielen noch als Sonny Crockett aus „Miami Vice“ bekannt sein dürfte, wurden Louis Gossett Jr., Tim Blake Nelson, Andrew Howard und Adelaide Clemens bestätigt.
Mein Eindruck:
Zunächst hatte mich Snyders Verfilmung einfach umgehauen. Diese totale Demontage der bekannten Superhelden-Mythen, garniert mit zynischem Humor, großartiger Musik, eindrucksvollen Charakteren und einer Atmosphäre, die man schneiden konnte, hatte mich einfach umgehauen. Danach habe ich mit der gleichen Begeisterung das Graphic Novel gelesen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass die Verfilmung dieser gerecht wurde. Zwar gab es Abweichungen, diese waren allerdings sinnvoll und dem Medium Film bestens angepasst. Über eine Serie freue ich mich im ersten Moment schon, da die Figuren und deren Geschichten unheimlich facettenreich und detailiert sind. Nicht umsonst galt die Comic-Reihe lange Zeit als unverfilmbar. Ein Film ist da einfach nicht genug, auch wenn Snyder die Figuren großartig eingefangen hat. Das Format Serie eignet sich für „Watchmen“ bestens. Allerdings hoffe ich bei allerlei Mut zu Neuerungen, dass man dem Kern der Vorlage treu bleibt. In jedem Fall werde ich weiter berichten.